Donnerstag, 21. Januar 2016

Die Reisemaus und der Tanz mit dem Regen

Liebe Reisemaus-Mitverfolger,

hiermit schicke ich euch ein "Jänner-Update" zu allem, was sich in letzter Zeit wieder ereignet hat. 
Ich halte mich kurz und knapp, damit ich heute Abend nicht noch die Kirchenuhr nahe unseres Hauses Mitternacht läuten höre, und somit morgen nicht schon wieder so schwer aus dem Bett komme. 
Mein Leben als Volunteer in Spanien hat wieder seine Routine gefunden. 
Zwar bin ich erst seit zweieinhalb Wochen wieder hier, es fühlt sich aber eigentlich schon länger an. Wahrscheinlich, weil ich es einfach schon gewohnt bin, hier zu sein. 
Die vergangenen Wochenenden versuchte ich immer, raus aus unserem kleinen Dörfchen zu kommen, traf Freunde in Santiago und letzten Samstag besuchten wir Mädels aus unserer WG, Desi, Irene, Rosy und ich die Stadt Pontevedra, die ungefähr 1 Stunde südlich von hier nahe dem Meer liegt. Weil Desi nurmehr wenige Wochen mit uns hier in Spanien hat und ihr EFD im Februar bald zu Ende geht, war ich froh, dass wir das Wochenende gemeinsam verbringen konnten!














Vielleicht könnt ihr euch daran erinnern, dass ich schon ein paar Mal den unaufhörlichen Regen hier in Galizien erwähnt habe. Zum Teil ist es wirklich ein bisschen zu verzweifeln, besonders, wenn dann noch Kälte und Wind dazukommen, die einem den Regen seitlich unter den Schirm wehen. 
Schon öfter hab ich mich dabei erwischt, griesgrämig dahin zu murmeln, wenn ich etwas in der Stadt erledigen musste und dabei nach den ersten 5 Minuten pitschnass wurde. Da kommt einem der Satz "Ich freue mich wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem"gerade richtig und ermutigt mich, das ganze von einer anderen Seite zu sehen (auf alle Fälle ein Lernprozess für mich!). 


Letztes Wochenende zeigte sich zum Glück aber die Sonne und ich fing mir am Strand meinen ersten Sonnenbrand des Jahres ein.
Ich gehe weiterhin gerne, momentan aber Morgens immer etwas müde- wohl wegen dem Sonnenmangel- in die "Escola Infantil" wo ich zunehmend geschäftiger werde.
Meine Ukulele lasse ich jetzt immer dort im Spind und werde recht gerne von den "Maestras", den Pädagoginnen, für die Musikförderung eingesetzt. Es kommt öfters mal vor, dass ich spontan mit den Kindern singen soll und zum Beispiel heute schnappte ich mir meine Ukulele und wiederholte mit den Kids ein Lied, das ich letzte Woche eingeführt habe. Auch bei Geburtstagsfeiern sorge ich jetzt für musikalische Unterlegung. 
Auch im Privatem darf ich mein Können einsetzen: 
Die Mutter zweier Babyzwillinge hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, mit ihren lieben 1-jährigen Windelpupsern spielend Englisch und Deutsch zu sprechen. Ja, diese Frühförderung!
Klar sagte ich ja, und somit komme ich jetzt zwei Mal wöchentlich zu ihnen Heim und kommentiere alles auf Englisch was die Babies so anstellen. Die Familie ist wirklich lieb und das eine Kleine weint auch schon weniger, wenn sie mich sieht. Es freut mich, dass sich beide schon mehr an mich gewöhnen. 
Und jetzt noch kurz den Blick nach vorne gerichtet:
Morgen gehe ich das erste Mal Salsa tanzen. Uiuiui! Mal schauen, wie das hinhauen wird.
Am Montag fängt meine "Formación Intermedia" an und geht bis Freitag.
Das ist eine Woche mit vielen anderen EFD-Freiwilligen im Süden von Spanien, in Malaga, und dient der Zwischenreflexion des eigenen EFDs. Ich glaub es wird eine tolle Woche, weil man nämlich Freunde, Bekannte und noch Unbekannte trifft und sich wieder vernetzten und austauschen kann.
Am darauffolgenden Wochenende habe ich vor, mit zwei Freundinnen dann noch in der nähe von Madrid ein wenig zu reisen, bevor es dann wieder nach Galizien geht.
Aber davon erzähl ich euch im nächsten Blog-Post!

Ich schicke euch liebe Grüße von meinem Häuschen am Ende der Welt!
-eure Reisemaus



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