Sonntag, 27. September 2015

Die Reisemaus auf Entdeckungsreise

Hola Amigos und Amigas!
Schön, dass ihr vorbeischaut, um zu sehen, was die Reisemaus bereits Neues erlebt hat.
Mal sehen... das Letzte was ich euch erzählt habe war, dass ich den Mercado unsicher gemacht habe.
Also erzähl ich euch von vergangener Woche!

Am Dienstag habe ich mein Volontariat an der "Escola Infantil" in einem Nachbarort namens Dodro begonnen. Gleich am ersten Tag haben mich die Kinder gut angenommen, und obwohl ich noch einiges nicht verstehe, reicht es zum Glück oft, wenn ich bei den Kids mit einem Lächeln und einem Nicken antworte. Anders ist das aber bei meinen Kolleginnen. Sie sind zwar ebenfalls herzlich und quirlig wie die Kleinen, sprechen aber genauso nur Spanisch.
Ich kann euch sagen, das ist eine tägliche Herausforderung. Seit her habe ich immer mein Vokabelheft und ein kleines Wörterbuch dabei, und jedes Mal, wenn ich mir ein wichtiges Wort merken muss, zücke ich meinen Kulli und schreib es auf.
Langsam erweitert sich mein Wortschatz und ich kann mich zunehmend verständigen. Trotzdem raucht mir aber weiterhin der Kopf!




Ich erkundige gerne die Gegend und finde immer wieder neue Straßen, Maronibäume, Aussichten, usw. Auch koche ich gerne. Hier sind ein paar Fotos:











Gestern war ich mit Irene bei einer Theateraufführung und Jubiläumsfeier der Einrichtung für Beeinträchtigte, in der sie als Freiwillige arbeitet. Anschließend gingen wir mit ihren Freunden des Teams in Santiago de Compostela fort.
Heute sah ich mir diese wunderschöne, historische Stadt nochmal bei Tageslicht an. Toll, nahe so einer schönen Stadt zu wohnen... fast so wie in Salzburg.













Die Türme der Kathedrale in Santiago werden momentan gereinigt, wobei der von der Witterung verfärbte Stein eigentlich viel authentischer aussieht! (siehe mittig).
In der WG haben wir Zuwachs: bis November wohnt ein Italiener namens Patrick ebenfalls bei uns. Nächste Woche kommt auch Desi aus Bulgarien zurück, dann sind wir insgesamt 3 Italiener, eine Bulgarierin und ich. Ab Morgen werde ich an einem On-Arrival-Training in Santiago mit den anderen neuen "Volunteers" aus ganz Europa teilnehmen. Bin schon gespannt!

Na dann, bis bald, und schön, dass ihr meine Abenteuer mitverfolgt. 
Besos,
die Reisemaus

Sonntag, 20. September 2015

Die Reisemaus im neuen Haus

Ich, die Reisemaus, habe Neues zu erzählen! Mittlerweile bin ich bereits 2 Tage in Spanien und habe aber schon coole Sachen erlebt.
Am Freitag wurde ich in meiner WG lieb willkommen geheißen und durfte ein Zimmer im ersten Stock beziehen- und Stück für Stück wird es zu "meinem" Zimmer. An den Wänden hängen Fotos von meinen Lieben, ein paar Möbel sind umgestellt worden, gewohnte Dinge haben ihren Platz gefunden. Trotzdem gibt es Phasen am Tag, in denen ich meine Heimat und all die Menschen, die dazugehören vermisse!
Zum Glück unternehme ich aber Sachen, um mein neues zu Hause kennen zu lernen. Dieses bewohne ich mit Rosy und Irene, zwei Italienerinnen. Desi aus Bulgarien wohnt ebenfalls bei uns, ist aber gerade auf Urlaub und ein weiterer Italiener wird ebenfalls noch einziehen. Wird ein Full House sein!

Am ersten Tag machte ich mich am Morgen in meinen Laufschuhen auf den Weg, die Gegend zu erkunden. Unser Haus ist in A Escravitude, einem kleinen Ort mit ca. 80 Einwohnern. Nördlich davon liegt die Stadt Santiago de Compostela und 5 Kilometer südlich ist eine kleine Stadt namens Padrón.

Lustigerweise läuft am Haus ein Pilgerweg von Portugal vorbei, jetzt sehe ich durchs Küchenfenster häufig Wanderer.
Mir gefällt die Landschaft hier sehr gut, Kirchen und Kathedralen sind zum Greifen und Hören nah. Trauben, Feigen, Maroni, Äpfel, Pfirsiche wachsen wild und laden zum Pflücken und Genießen ein. Das lass ich mir nicht zwei Mal sagen! Dank Irene kenn ich bereits ein paar Obstbäume und habe zwei Teller mit selbstgepflücktem Obst in der Küche.















































































Da das aber zum Essen nicht reicht, bin ich gestern nach Padrón zum Einkaufen gefahren. Ich war richtig begeistert und aufgeregt, mein Essen einzukaufen. Vegane, gesunde und leckere Sachen natürlich. Die meiste Zeit verbrachte ich in der Obst- und Gemüseabteilung.



Ich half Irene, den Geburtstagskuchen für Rosy zu backen, den wir gestern gemeinsam feierten. Zu diesem Anlass gingen wir gestern Abend noch essen.





Heute erwartete mich bereits ein neues Abenteuer: zu Fuß gingen Irene, Rosy und ich an der Straße die 5 Kilometer nach Padrón zum "Mercado". Da war was los! Zwischen Menschenmassen schlenderten wir von Stand zu Stand und ich kaufte mir ein Kapperl. Die spanische Sonne ist doch noch stärker und wärmer
als in Österreich als ich gefahren bin.
An Sonnenschutz habe ich nicht mehr gedacht, vielleicht muss auch noch eine Sonnencreme her. So gut es ging, versuchte ich mich mit dem Verkäufer auf Spanisch zu verständigen. Ich frage mich, wie offensichtlich es war, dass ich der Sprache noch nicht besonders mächtig bin. Aber "Cuánto cuesta?"- "Cinco Euros" und "Vale." ging gerade noch.





















































Am Weg nach Hause fiel uns ein, dass wir Autostoppen versuchen konnten, immerhin war es doch noch ein Stockerl heim. Aber nix da, kein einziges Auto hielt an. Also doch noch ein zweiter Spaziergang!






























Nach diesem Ausflug waren wir ganz schön k.o. und werden somit an einem anderen Tag Santiago de Compostela erkunden. 
Am Dienstag werde ich in der "Infant School" zu Arbeiten anfangen und bin schon gespannt, wie es wird. Davon und von anderen Neuigkeiten berichte ich euch dann bald.
- eure Reisemaus 

Samstag, 19. September 2015

Die Reisemaus und ihr Intro

Hallo Du!

Schön, dass du meinen Blog besuchst. Wieso schreibt Christina einen Blog? (Oder versucht es zumindest)…
Weil ich in Spanien bin! Ganz genau, die Zeit an der BAKIP ist vorbei und nun stürze ich mich mal für 9 Monate in ein neues Abenteuer. Wie ich genau in Spanien gelandet bin ist eine lange Geschichte, aber was ich mache ist simpel: einen EFD. Also einen „Ehh-äff-dehh“. Häh? Wie bitte? Auf normalsterblich: Einen Europäischen Freiwilligendienst.

Komischerweise unterwellt mir mein Laptop jedes mal das Wort „Freiwilligendienst“, obwohl es  ganz schön offizielles Wort ist. Der EFD ermöglicht es so tollen Leuten wie mir, sich in einem europäischen Land das einen interessiert, als Freiwilliger zu engagieren. Zeitraum, Aufgabe, Sprache, Land, Stadt- ist alles ganz verschieden. Bei mir geht’s von September bis Juni, ich arbeite in einer „infant school“, also einer Tagesbetreuung für Kleinkinder, werde dabei und auch so im Alltag mit großer Gewissheit fließend Spanisch lernen (hoff ich!) und in der Nähe von Santiago de Compostela in einer WG leben.

Aber um dort hin zu kommen, wandere ich nicht den Jakobsweg ab, wie man jetzt vielleicht glaubt, sondern fliege.
Genau genommen, ich sitze grad am Flughafen in Madrid und habe ganze 5 Stunden Zeit, um meinen nächsten Flug zu erwischen. Und um ehrlich zu sein, diesen 5 Stunden habe ich's zu verdanken, dass ich das Intro zu meinem Blog schreibe.
Manche von euch kennen ja meine äußerst erfolgreichen Blog-schreibe-Versuche, die ich vor 2 ½ Jahren in Seattle angestellt habe. Es bleib bei ganzen zwei Einträgen.
Bitte drückt mir die Daumen, dass ich diesen Blog etwas gewissenhafter angehe!
Zwar habe ich vor, viel zu unternehmen, aber trotzdem möchte ich alle, die's interessiert ein wenig am Laufenden halten.


Also, schön, dich hier zu treffen und ich hoffe, du freust dich genauso! Meine Kamera ist im Koffer, jetzt kann ich euch keine Fotos des schönen Flughafens schicken. Dafür von meiner Webcam hier ein Foto von mir und einer lustigen Erkenntnis: es gibt mini Starbucksbecher. Die habe ich heute zum ersten Mal gesehen. Nein, ich trinke keinen Espresso, habs mir vom Nachbartisch geschnappt und dabei noch etwas übrigen Kaffee auf meinen neuen Laptop getropft. Also, falls in den kommenden Einträgen die Buchstaben G, H und B fehlen, wisst ihr warum :)



Hasta luego, amigos!


Ach ja! Das habe ich vergessen zu erwähnen! Mein EFD begann eigentlich nicht am Tag der Abreise, sondern schon lange davor, nämlich mit der Bewerbung, dem langen Warten auf eine Antwort, Meetings und einem Pre-Departure-Training in Salzburg. Dort trafen sich alle EFDler aus Österreich, die schon bald ihr Abenteuer im Ausland starten würden.

Hier sind noch ein paar Fotos dazu: