Mittwoch, 7. Oktober 2015

Die Reisemaus verlässt ihr Haus

An all die Lieben,
die an meinen Reisemaus-Reisen teilhaben wollen, ich habe wieder Neuigkeiten.
Besonders seit letzter Woche scheint es, als habe ich meinen Horizont in vieler Hinsicht erweitern können, was meinen EFD noch spannender macht!
Wie manche vielleicht wissen, war ich letzte Woche bei einem "On Arrival Training", an dem auch noch ca. 20 andere Freiwillige aus ganz Europa (Irland, Griechenland, Russland, Italien, Litauen, Österreich, Ukraine, Ungarn, Polen,...) teilgenommen haben.
Sinn und Zweck dieser Woche war es, neue Leute, die nun in der gleichen Region ihren EFD machen kennen zu lernen, aber auch viel Zeit in Themen, wie "Rechte und Pflichten", "Versicherung", Kompetenzerwerb, Engagement,... zu investieren. Das Programm war dicht, aber dank dem Team, bestehend aus einem Mentor, Manuel, und zwei wunderbaren Leiterinnen namens Montse und Ruth, einem schönen Hotel als Location und eben uns lebenslustigen EFDlern, wurde diese Woche zum Highlight.
Denn wir verstanden uns alle auf anhieb!
Komischerweise hört man das von vielen EFDlern, die wiederum mit anderen EFDlern zusammenkommen. Wahrscheinlich sind wir alle auf einer ähnlichen Wellenlänge. Und doch waren wir alle unterschiedlich, besonders was die Kultur, das Alter (19-30 Jahre) und unsere Vorerfahrungen betrifft. Doch genau das ist eben das Inspirierende daran! Dadurch lernten wir polnische Traditionstänze, Lieder, Redewendungen und sogar Meditation kennen. Klar, wird alles ausprobiert!
Auch machten wir manchmal Tags, aber auch Nachts die Altstadt von Santiago de Compostela gemeinsam unsicher (keine Sorge, nichts Unanständiges!), beim Essen aber auch sonst wurde viel ausgetauscht und gelacht, wir gingen Tapas essen, feierten einen kulturellen Abend, verbesserten unser Spanish und "last but not least" schlossen Freundschaften.
Hier sind ein paar Fotos von letzter Woche. Die, die Manuel mit der Spiegelreflexkamera gemacht hat, bekommen wir erst.
Die besten Leiterinnen der Welt: Montse und Ruth









Ich hoffe wirklich, viele davon noch oft besuchen zu können! Das nahm ich mir am Ende der Woche vor und habe dies auch schon angefangen, in die Tat umzusetzen.
Samstag Vormittag war das Seminar zu Ende, einige von uns verbrachten aber den Tag noch gemeinsam in Santiago, am Montag besuchte ich mit meinen vier WG-lerinnen die Stadt A Coruña, wo wir einerseits mit Leuten unserer Organisation "Fundation Paideia" ein Meeting hatten und Tapas essen gingen, zugleich aber auch Freunde von vergangener Woche trafen und ich den Nachmittag mit ihren in A Coruña verbrachte.
Bereits für nächstes Wochenende habe ich vor, mich mit einigen neuen Freunden vom "On Arrival Training" zu treffen.
Also, es ist was los!
Falls du bis hier her gelesen hast- cool! Falls du noch mehr wissen willst, dann ließ weiter!

In diesem neuen Kapitel meines Lebens habe ich neue Ideen, Gedanken und Inspirationen gehabt.
Eine Weisheit, die ich letzte Woche aufgeschnappt habe ist folgende:
"Alles was du gibst, kommt auch wieder zu dir zurück.
Mache dir keine Sorgen über das, was du bekommen kannst,
sondern denke darüber nach, was du geben kannst."
Und es stimmt!
Ich sprach von Inspiration, richtig?
Dass ich selber aber auch inspiriere, erlebe ich in letzter Zeit immer mehr. Und es freut und überrascht mich, denn zuvor habe ich noch lange nicht so viele positive Rückmeldungen zu meinem veganen Essen und meiner Freude am Laufen und aktiv Sein bekommen. Letzte Woche am Esstisch im Hotel kamen oft Fragen, wieso ich vegan esse. Auch hatte ich mit manchen beim Spazieren längere  Gespräche. Am Ende der Woche kamen einige auf mich zu, dass ich sie dazu inspiriert habe, gesünder zu essen und mehr darüber nachzudenken, was sie essen. Wow!
Auch in meiner WG erlebte ich gestern etwas Ähnliches. Mittlerweile ist Desi zurück aus Bulgarien, somit sind wir vier Chicas und ein Chico im Haus. Gestern ging ich Laufen, und am Abend fragten mich Rosy und Irene, ob sie morgen mit mir mitlaufen könnten. Und heute Früh fragte mich Desi. Also, na klar! Das überrascht und freut mich einfach.

Was sonst noch so los ist- kurz und knackig:
Da mein Zimmer ja anfangs eher leer war, und ich gerne spazieren gehe, habe ich angefangen, Materialien aus der Natur (Kastanien, Rinde, Orangenschalen, Eicheln,...) in mein Zimmer zu bringen. So fühle ich mich auch meiner sammelfreudigen Mama nahe :)

Irene aus meiner WG hat die Idee, sich einem Damen-Rugby-Team in Santiago anzuschließen. Ich werde auf alle Fälle mal schnuppern gehen! Klingt spannend, vielleicht bin ich bald auch dabei!

Ich würde gerne entweder jetzt im Herbst oder im Frühling eine Teil vom Pilgerweg gehen, der hier bei unserem Haus vorbei läuft.

Ende Oktober will ich mit Elisa, einer Freundin die aus Graz kommt und jetzt in Santiago ihren EFD macht am einem 12 Kilometer-Volkslauf teilnehmen.

Am Sonntag war der erste richtige Herbsttag: Regen, Wind, Wolken, ein Haufen Blätter überall

Ich habe gerade meinen ersten spanischen Schnupfen!

In der "Escola Infantil" in der ich ein Volunteer bin, lebe ich mich immer mehr ein. Ein neues Kind hat bis jetzt hauptsächlich zu mir eine Vertrauensbasis aufgebaut und diese möchte ich schätzen und achten. Die Methoden in der Einrichtung sind ein wenig anders als die, die ich an der BAKIP gelernt habe. Manchmal muss ich den Kopf schütteln... Aber dafür haben sie die Kolleginnen immer ein Busse für jedes Kind parat. Ich werde "Chris" genannt. Heute plumpste mir ein Kleinkind in eine Sandkiste voller Wasser.

Ich könnte jeden Tag ein halbes Kilo Datteln essen!

Eine Kirche/Gemeinde habe ich noch nicht gefunden, habe aber auch noch nicht wirklich gesucht.

Es fühlt sich so an, als wäre unsere WG jetzt vollständig!

An manchen Tagen habe ich mehr Heimweh, an manchen weniger. Doch jeder Skypeanruf mit meiner Familie, jedes E-Mail und jede Nachricht erfreuen mich und hellen mir den Tag auf.

Fotos aus A Coruña:










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