Donnerstag, 7. Januar 2016

Ein paar Weihnachtsgeschichten

Liebe Amigos!

Danke, dass ihr wieder in meinen Blog schaut. Es ist jetzt schon mehrere Wochen her, dass ich hier geschrieben habe! Mich selbst deswegen aber zu tadeln hat wenig Sinn, denn ich will diese Berichte ja mich Freude schreiben. Zwar mit einer gewissen Regelmäßigkeit, aber wenn es mal nicht so ist, macht's auch nichts. Eine gute Balance finden- das war in den letzten Wochen mein Ziel. Aber eigentlich weniger beim Blogschreiben, als allgemein im Leben. Zwar möchte ich weiterhin vegan essen, aß aber auch wieder öfter Dinge, die ich eher gemieden habe, wie Schokolade, Kekse,... Und um mein Stresslevel zu sinken ließ ich auch einfach mal den Sport bleiben.
Einfach diese Dinge halfen mir, mit mir selbst etwas lockerer zu werden, aus meinem engen Denken rauszukommen, etwas zuzunehmen, wieder einfach zu lachen. Es tat mir körperlich aber vor allem auch mental gut!
Ich möchte mit euch gerne den Dezember noch kurz Revue passieren lassen und euch ein paar Fotos zeigen. Und wenn ich euch von Weihnachten erzähle, bin ich aus Spaniens Sicht nicht einmal so spät dran, und warum erzähl ich euch am Ende ;)

Irene entdeckte im Dachboden unseres Hauses einen Plastiktannenbaum und Dekoration. Wir gingen davon aus, dass dieser für uns gedacht war und somit stellten sie und ich diesen auf und behingen ihn euphorisch. Desi und Rosy, die zuerst noch wenig begeistert waren, bewunderten unser Werk im Anschluss aber recht und somit konnten wir uns auch kein Fotoshooting entgehen lassen.
Wir staunten nicht schlecht, als wir nach einem Wochenende außer Haus heimkamen, und der Baum nicht mehr im Wohnzimmer stand. Er gehört dem Büro unserer Organisation nebenan und die hatten ihn sich wieder genommen. Schade, aber naja. Zumindest haben wir herrliche Fotos.



Auch in der "Escola Infantil" wurde auf eine Weihnachtsfeier vorbereitet! Das Haus wurde innen dekoriert und an einem Tag backte ich mit den Kindern (vegane, bunte, leckere) Kekse.
Am Freitag vor meinen ersehnten Weihnachtsferien fand dann noch die Weihnachtsfeier statt. Die Kids und wir "Großen" sangen den Eltern ein Lied vor über Küken, die einen Stern suchten.
Dann wurde noch groß und süß gejausnet und dabei kamen auch meine Kekse recht gut an. Da war ich recht froh, denn nach meinem missglückten, mitgebrachten Geburtstagskuchen hatte ich schon so meine Befürchtungen.



Am folgenden Tag flog ich über Mallorca nach München um endlich meine liebe Heimat wieder zu besuchen! Geflogen bin ich zufälligerweise mit einer anderen Österreicherin, die auch ihren EFD in Spanien macht, dass war wirklich nett und ich konnte mit ihrer Tante ein gutes Stück vom Münchner Flughafen mit Heim fahren. Wieder daheim zu sein war am Anfang drei Dinge zugleich: normal, komisch und sehr schön zugleich. Ich schätzte es wieder ganz neu, mit meinen Geschwistern (die, die wollten) zu kuscheln, gemeinsam mit einer großen Familie zu essen, Vieles mit ihnen zu unternehmen, aber auch die alltäglichen Dinge zu machen. Weihnachten stand in wenigen Tagen bereits vor der Tür und war voller Familienzeit! Auch konnte ich noch den Advent etwas miterleben- das Anzünden der vierten Kerze am Kranz, die Adventsgeschichten, die Christkindlmärkte, das Keksbacken- eben die Dinge, um die ich mich eines Novemberabends ein wenig leid gesehen habe.
Auch ganz liebe Freundinnen und Freunde aus der BAKIP, meiner Siedlung und der Kirche konnte ich wieder sehen. Es war spannend, über ihren Auslandsaufenthalt zu hören, aber auch darüber, was inzwischen alles in Salzburg so los war. Die zwei Wochen waren voller schöner Erlebnisse und ich bin recht glücklich über diese Zeit. Doch es waren eben zwei Wochen und somit auch nicht eine Ewigkeit.





Letzten Samstag flog ich wieder nach Spanien. Ich hatte mal versucht, meinen Flug auf Sonntag umzubuchen, aber das erscheinte mir dann zu kompliziert. Im Nachhinein brauchte ich vielleicht sogar einfach die eine Nacht allein im Haus hier in Esclavitude und auch fing es in Österreich ja am Sonntag an zu schneien und somit wäre es vom Fahren nach München vielleicht auch schwieriger gewesen. Ich hatte recht Glück beim Umsteigen in Madrid: ich verlor meinen Pass und wenige Sekunden später trugen ihn mir schon zwei Mädchen nach, auch schaffte ich meinen Flug noch knapp trotz der Verspätung.
Der erste Abend zurück im Haus war etwas traurig, weil ich die erste Nacht ganz alleine war. Aber Stück für Stück kamen auch die anderen drei Mädels wieder "Heim" und seit heute sind wir wieder vollständig!
Am Mittwoch war in ganz Spanien ein Feiertag zugunsten der "Reyes Magos", dem Tag der heiligen drei Könige die dem Jesuskind, und in dem Fall auch den spanischen Kindern die langersehnten Weihnachtsgeschenke bringen. In Santiago war ein großer Umzug der Könige für die Kinder und ich wollte ihn mir eigentlich gerne anschauen. Momentan ist das Wetter hier aber wirklich zum sich ins warme Haus verkriechen (Sturm und Regen... und kalt!) und somit ließ ich mir das leider entgehen.
Dafür durfte ich noch die riesige (ca. 2x5 Meter große) Krippe, genannt "Belén" in der Kathedrale bewundern. Fotos dazu nehme ich mir von einem lieben griechischen Freund Kostas, der seinen EFD in einer Nachbarstadt macht und, anders als ich, mit einer Kamera ausgerüstet war, als er sich die Krippe anschaute. Danke, Kostas!





Das war jetzt ein Update zu dem, was die Reisemaus erlebt hat. Die Reise ging eben Mal zurück ins Vertraute, doch das ist genauso wichtig, um wieder Kraft tanken zu können für die nächsten sechs Monate hier. Ich bin schon gespannt, was hier in Spanien und im neuen Jahr 2016 passieren wird.
Ideen habe ich, möchte mich aber auch von neuen Ideen leiten lassen, mich einlassen.

Alles Liebe, bis bald und ein "Besito",

eure Reisemaus


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